Mantrailing & Rettungshunde

Was sind Rettungshunde und Mantrailer?

Rettungshunde und Mantrailer sind speziell ausgebildete Hunde, die Menschen aufspüren, die sich in Notlagen befinden oder vermisst werden. Ihre feine Nase und ihre Schnelligkeit machen Hunde noch immer zu unverzichtbaren Helfern in Rettungseinsätzen.

Rettungshundearbeit als Sport

Rettungshundearbeit kann aber auch als anspruchsvoller Hundesport betrieben werden. Hierbei treten Mensch-Hund-Teams im sportlichen Wettkampf um Pokale und Titel gegeneinander an. Die Ausbildung der Hunde ist vergleichbar mit einem Einsatzhund, allerdings braucht im Rettungshundesport der Hundeführer keine speziellen Kenntnisse des Rettungsdienstes. Wie im realen Einsatz wird mit dem Hund eine große Waldfläche, ein Trümmergebiet, ein Gewässer, eine präparierte Schneefläche oder ein bebauter Bereich nach "vermissten" Personen abgesucht. Entsprechend wird zwischen Flächen-, Trümmer-, Wasser- und Lawinensuche sowie Mantrailing unterschieden. Im Rettungshundesport wird etwas mehr Aufmerksamkeit auf die korrekte Ausführung der Gehorsamsübungen wie Sitz, Platz und Fuß gelegt. Insgesamt ein sehr abwechslungsreicher und spannender Hundesport.

Für wen ist Rettungshundesport geeignet

Rettungshundesport eignet sich für aktive Hunde und ihre Besitzer, die sich für einen anspruchsvollen und vielseitigen Hundesport interessieren. Ideal ist es für Hunde mit großem Interesse an Nasenarbeit, völlig unabhängig von der Rasse. Hund und Mensch sollten körperlich fit sein, wetterfest und viel Arbeitseifer mitbringen. Spaß am lernen der Grundkommandos sollte auch vorhanden sein, da im Rettungshundesport ein Drittel der Punkte in diesem Bereich erzielt werden muss. Hierzu gehören auch Übungen wie das Lenken auf Distanz, Apportieren, das Überwinden von Hindernissen sowie das Tragen des Hundes durch eine fremde Person. Aber keine Angst vor den vielen Herausforderungen: Dein Trainer im Hundesportverein wird dich und deinen Hund Schritt für Schritt an die Aufgaben heranführen.

Nicht zuletzt ist eine hundesportliche Aktivität immer auch für Hunde mit Problemverhalten eine Alternative. Und da bietet der Bereich Rettungshundesport und Mantrailing viele Ansätze. Viele Rettungshundesportler begrüßen die abwechslungsreichen Möglichkeiten des Trainings. So kann man den besonderen Fähigkeiten seines Hundes entsprechend den eigenen Weg gehen. Und auch, wenn dein Hund nicht das Zeug zum Weltmeister hat: Durch das gemeinsame arbeiten an bestimmten Zielen wird die Bindung gestärkt. Dein Hund lernt gelassener mit manchen Situationen umzugehen und je mehr Aufgaben dein Hund bewältigen kann, umso selbstbewusster wird er.

Für wen ist Mantrailing geeignet

Mantrailing ist ideal für Personen, die an aktiver Freizeitgestaltung mit ihrem Hund interessiert sind. Der Mantrailer bekommt eine Geruchsprobe, zum Beispiel ein T-Shirt, von der Person die er suchen soll und verfolgt deren Spur. Mantrailing als Sport ist für fast alle Hunderassen und Altersklassen geeignet, da es an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Hundes angepasst werden kann. Auch für Hunde mit hohem Bewegungsdrang oder Arbeitswillen ist Mantrailing eine sinnvolle Aufgabe, die geistige und körperliche Auslastung bietet. Mantrailing eignet sich als Beschäftigung in besonderem Maße auch für ängstliche oder extrem nervöse Hunde, da sie sich ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren müssen. Dadurch werden die Hunde ruhiger und sind am Ende auch deutlich entspannter.

Welche Ausrüstung wird benötigt

Für Rettungshunde und Mantrailer ist spezielle Ausrüstung nötig. Für dein erstes Training genügen aber Halsband, Leine und Geschirr. Und natürlich brauchst du auch Lieblingsspielzeug zur Motivation für deinen Hund. Robuste, wasserabweisende Kleidung und feste Schuhe schützen den Hundebesitzer in rauem Gelände oder bei schlechtem Wetter. Leuchthalsbänder und Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. GPS-Tracker helfen, die Wege des Hundes genau zu verfolgen. Erste-Hilfe-Sets speziell für Hunde sind unerlässlich, um im Notfall schnelle medizinische Hilfe leisten zu können. Eine Wasserflasche, am besten mit integrierten Trinknapf, sollte vor allem während der Suche immer dabei sein. Praktisch ist ein Rucksack oder eine Hüfttasche, in denen du alles unterbringen kannst, was dein Hund während der Suche braucht. Ein warmer, trockener Ruheplatz sollte deinem Hund während des Trainings zur Verfügung stehen. Die Hunde werden in der Regel einzeln zum Suchen geschickt, während die anderen etwas abseits warten müssen. Denke daran, dass jeder Hundeführer für die anderen Teams als Versteckpersonen im Training zur Verfügung stehen sollte. Während der Ausbildung werden dein Trainer und andere Hundesportler dir helfen, die für dein Training wichtigen Dinge kennenzulernen.

Worauf musst du beim Kauf achten

Beim Kauf von Rettungshunde- und Mantrailer-Ausrüstung solltest du auf Qualität und Funktionalität achten. Die Ausrüstung sollte robust, wetterfest und langlebig sein. Zudem muss die Passform für deinen Hund geeignet sein. Denk auch an die Sichtbarkeit: Reflektoren und leuchtende Farben helfen, dich und deinen Hund besser zu sehen. Wähle Produkte, die einfach zu reinigen sind. Schließlich ist es ratsam, Ausrüstung mit positiven Bewertungen von anderen Rettungshundeteams zu bevorzugen. Stelle sicher, dass die Produkte der gültigen Prüfungsordnung entsprechen. Es ist ärgerlich, wenn man wegen eines falschen Halsbandes nicht zur Prüfung zugelassen wird.

Wie werden Rettungshunde und Mantrailer trainiert

Rettungshunde und Mantrailer werden über Spiel und Belohnung trainiert. Das Training beginnt oft schon im Welpenalter, man kann aber auch mit einem älteren Hund einsteigen. Die Hunde lernen durch Versteckspiele, Menschen zu finden und durch ein bestimmtes Verhalten, zum Beispiel bellen, ihren Fund anzuzeigen. Während Hunde in der freien Suche jeden Menschen zeigen, den sie in ihrem Suchgebiet finden, wird dem Mantrailer der Geruch eines bestimmten Menschen gezeigt. Dann soll der Hund der Spur folgen, die dieser Mensch hinterlassen hat. Das Training wird schrittweise anspruchsvoller, indem Ablenkungen eingeführt und Suchgebiete vergrößert werden. Die Hunde tragen oft eine Kenndecke, die sie als Suchhunde erkennbar macht. Bei der Suche in Trümmern werden die Hunde ohne Halsband und Kenndecke geführt, damit sie nicht hängenbleiben. Mantrailer haben ein spezielles Geschirr und eine lange Leine, damit sie ihren Menschen über die gefundene Spur führen können.

Wichtig ist ein guter Gehorsam und die Befähigung, in verschiedenem Gelände zu arbeiten. Die Bindung und Verständigung zwischen Hund und Hundeführer spielt eine zentrale Rolle, da eine enge Zusammenarbeit für den Erfolg entscheidend ist. Deshalb werden diese Bereiche regelmäßig trainiert.