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Der Hund an der Leine

Sie ist das am meisten missverstandene Equipment der Hundehalter: Die Hundeleine.

Eine Leine ist - ganz nüchtern betrachtet - ein Seil, an dem ein Tier, meistens ein Hund, festgehalten und geführt wird. 

Mit einer Leine wird der Hund geleitet und wir bestimmen seinen Aktionsradius. Die Hundeleine ist also nicht dazu da, dass der Hund uns dahin zieht, wo er gerne hin möchte, auch wenn man dies des öfteren vermuten könnte.

Aber sie kann noch so viel mehr: Die Hundeleine ist die direkte Verbindung zu deinem Hund. Mit der Hundeleine haltet ihr Kontakt zueinander. Das gibt deinem Hund Sicherheit.

Es gibt viele Gründe, warum ein Hund an der Leine ist. Vielleicht ist er noch im Training, vielleicht hat er Probleme mit seiner Umwelt. Es kann auch sein, dass er krank ist oder Parasiten hat. Oder es ist eine läufige Hündin. Warum auch immer: Hundebesitzer sollten angeleinte Hunde respektieren und den eigenen Hund nicht einfach dorthin laufen lassen.

Hund an der Leine
Die Hundeleine ist ein vielseitiges Hilfsmittel

Der Leinenbereich ist Privatsphäre

Ein fremder Hund hat nichts bei einem angeleinten Hund zu suchen. In der Regel gibt es gute Gründe, warum ein Hund angeleint ist und ein Kontakt mit einem anderen Hund sollte vorher mit dem Hundehalter abgesprochen werden.

Doch warum ist das so? Und warum sollte man auch darauf achten, diese einfache Regelung einzuhalten? Gehen wir einmal ein wenig näher darauf ein.

Ein an der Leine geführter Hund besitzt einen eingeschränkten Radius, in dem er sich frei bewegen kann. Außerdem dient ihm dieser Bereich auch als Schutzzone, in der er vor anderen sicher sein sollte. Wird unser Hund an der Leine permanent durch einen anderen Vierbeiner bedrängt, so kann das zur Folge haben, dass er seinen Leinenradius nicht mehr ernst nimmt oder sich sogar bedroht fühlt und aggressiv oder ängstlich reagiert.

Wer den eigenen Hund ohne Absprache zu einem angeleinten Hund laufen lässt riskiert, dass der eigene Hund schwer verletzt wird. Leider enden solche unbedachten Aktionen auch immer wieder tödlich. Also auch wenn dein Hund sehr lieb ist: Lass ihn niemals einfach zu einem angeleinten Hund laufen!

Wann muss ich meinen Hund an die Leine nehmen?

Zunächst einmal immer überall dort, wo eine entsprechende Regel gilt. "Tut-Nix" und ähnliche Hunde sind von dieser Regel nicht ausgenommen! Je nach (Bundes-) Land gibt es unterschiedliche Verordnungen, hier muss sich jeder Hundebesitzer mit den geltenden Regeln auseinandersetzen.

In Naturschutzgebieten, auf landwirtschaftlichen Flächen und während der Brut- und Setzzeit besteht generell Anleinpflicht. 

Wenn dein Hund noch nicht zuverlässig kommt, wenn du ihn rufst, wenn er hinter Wild oder Katzen herjagd, wenn er unsicher in manchen Situationen ist oder aggressiv auf Menschen und/oder Tiere reagiert ist eine Hundeleine ebenfalls Pflicht. Eine längere Leine sorgt dafür, dass dein Hund trotzdem einen guten Bewegungsfreiraum hat und gleichzeitig kontrollierbar bleibt.

Beschnuppern?

„Hunde müssen sich beschnuppern dürfen“. Ein klares „Nein“ zu dieser Aussage. Wir haben an der Leine einen Hund, der ein unschlagbares Sinnesorgan besitzt, nämlich seine Nase.

Drogenspürhunde sind das beste Beispiel für die Hochleistung dieses Organs. Es ist falsch zu glauben, der Hund müsste seinem Gegenüber die Nase an das Hinterteil halten um zu erkennen, ob es ein Rüde oder eine Hündin ist. Ganz sicher kann man behaupten: Ein Hund an der Leine kriegt alle Informationen, die er von seinem Gegenüber benötigt. Direktes Beschnuppern ist also überflüssig.

Ein gut sozialisierter Hund

Ein gut sozialisierter Hund ist nicht der, der zu jedem anderen Hund hinrennt - ob freundlich oder nicht - sondern ein Hund der einen fremden Artgenossen ignorieren kann - mit und ohne Leine. Unsere romantische Vorstellung, dass ein gut sozialisierter Hund alle anderen Hunde lieb haben muss ist leider sehr weit weg vom natürlichen Wesen der Hunde.

Es muss nichts passieren, wenn sich zwei Hunde an der Leine begegnen und man einen Kontakt zulässt. Es kann aber etwas passieren. Es gibt keinen Grund, warum man Hunden an der Leine das Beschnuppern genehmigen soll. Kommt uns ein Halter mit angeleintem Hund entgegen, dann sollten wir unseren Fellträger ebenfalls anleinen oder zumindest zu uns rufen.

Sätze wie: „Der tut nichts, der will nur spielen“, kommen ja häufig dann zustande, wenn man den eigenen Vierbeiner nicht abrufen kann, wenn er unmgebremst zu einem Artgenossen läuft. Unser Hund muss also so gut erzogen sein, dass wir ihn jederzeit zu uns rufen können. Erst dann können wir ihn unangeleint laufen lassen. Kommt uns ein angeleinter Hund entgegen, so hat der Halter seine Gründe, warum sein Hund angeleint ist. Diese sollten wir einfach akzeptieren und uns entsprechend verhalten.

Mein Hund muss aber doch auch mal richtig rennen können

Ja, das sollte man seinem Hund natürlich gönnen.  Wenn dein Hund aber dauerhaft an der Leine bleiben muss kann ein Hundesportverein eine gute Alternative bieten: Du kannst mit deinem Hund nicht nur tolle Dinge lernen die für Bewegung sorgen, meist gibt es einen gesicherten Hundeplatz, auf dem Vereinsmitglieder ihre Hund auch einmal völlig frei herumtoben lassen dürfen.

Wenn du selbst sportlich genug bist, reicht auch gemeinsames Joggen, um deinem Hund die nötige Bewegung zu bieten.

Du bist kein schlechter Hundebesitzer, wenn du deinen Hund nicht überall frei laufen lässt, sondern ein verantwortungsbewusster Hundebesitzer, der seinen Hund kennt und Rücksicht nimmt auf andere.

Foto: Ruffwear
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