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Wieviel Training braucht ein Hund eigentlich?
Endlich, das neue Familienmitglied ist zu Hause! Er ist so goldig, er ist so lieb und spätestens nach 2 Wochen ist er zudem auch noch richtig frech. Ganz schnell hat er uns um den Finger gewickelt und neben der Entzückung kommen so langsam die kleinen Probleme der Hundeerziehung.
Mal hat er den Teppich angeknabbert, nachts sitzt er winselnd vor dem Bett, weil er zu uns möchte und neuerdings zerrt er an der Leine und bellt Hund wie Mensch an.
Dieses Verhalten beim Welpen erfordert schon Geduld, aber auch viele erwachsene Hunde reagieren so. Spätestens dann beginnen wir darüber nachzudenken, ob es vielleicht an der Erziehung liegt.
Welches Training braucht mein Hund?
Das lässt sich pauschal erst einmal nicht beantworten, denn es richtet sich nach mehreren Faktoren. Zunächst einmal gibt es rassetypische Merkmale. Ein Australian Shepherd braucht sicherlich ein anderes Training als ein kleiner Mops. Der Beagle beispielsweise ist glücklich mit Suchspielen, während der Deutsche Schäferhund für die Arbeit gezüchtet wird, jeder Hund dieser Rasse muss eine entsprechende Prüfung bestehen bevor er in die Zucht darf. Ein Retriever ist alles andere als wasserscheu und liebt das Spiel im Wasser während der Galgo lieber an Land bleibt, dort aber ein ausdauernder Jäger ist.
Weniger ist sinnvoller als "auspowern"
Das gilt ganz besonders für junge Hunde. Immer noch hält sich die Idee, dass zum Beispiel ein Hütehund unbedingt 24 Stunden am Tag "ausgepowert" werden muss.
Auch ein Hütehund ist zunächst einmal nur ein Hund. Bitte immer daran denken: Trainiere ich meinen Hund mehrere Stunden am Tag, wird er selbstverständlich immer dieses Niveau an Beschäftigung einfordern.
Ganz besonders Welpen und Junghunde werden in der Regel zu viel beschäftigt. Klar: Sie machen auch alles mit und können gar nicht genug bekommen.
Der junge Hund muss aber ausreichend Ruhe haben, um geistig und körperlich zu einem gesunden, ausgeglichenen Hund heranzuwachsen. Auch sollte man immer eine Überlastung der noch weichen Gelenke vermeiden.
Gut zu wissen: Welpen und Junghunde sind wie kleine Kinder: Sie wissen nicht wie viel Aktivität ihnen gut tut und wann es Zeit zum ruhen ist. Es ist unsere Verantwortung, darauf zu achten.
Welche Signale muss mein Hund lernen?
Es gibt ein paar wenige Grundsignalen, die wirklich jeder Hund beherrschen sollte, nämlich: „Sitz“, „Komm“ und „Bleib“. Diese drei Signale sind im Zusammenleben mit dem Vierbeiner enorm wichtig, spätestens beim ersten Tierarztbesuch wird man die Notwendigkeit feststellen.
„Komm“ hat sich bewährt, wenn der Hund interessiert an Nachbars Mülltonne schnuppert oder seinen Freigang zu sehr für eigene Unternehmungen ausnutzt.
Ebenfalls sehr hilfreich sind auch die Signale „Platz“, „Fuß“, „Bring“ und „Aus“, hier sollte jeder selbst überlegen, was für ihn im Alltag wichtig ist.
Darf es etwas mehr sein?
Natürlich darf es gerne mehr sein, denn jede Minute, in der wir uns mit unserem Hund beschäftigen, lässt uns mehr zusammen wachsen. Wenn man darauf achtet, den Hund nicht zu überfordern und für ausreichend Ruhephasen sorgt macht es natürlich viel Spaß, mit seinem Hund gemeinsam aktiv zu sein.
Zu den schönsten Trainingseinheiten gehört sicherlich das Tricktraining. Beim Tricktraining können simple Tricks erlernt werden, die zum einen uns selbst das Leben erleichtern und beim Hund zu einem Stressabbau führen.
Wie nützlich kann unser Vierbeiner zum Beispiel sein, wenn wir unseren Schlüssel im Haus vergessen haben und unseren Hund nochmal rein schicken, damit er den für uns holt. Das gleiche gilt für seine eigene Leine. Generell müssen wir uns nicht bücken, wenn der Hund Dinge vom Boden aufnehmen kann.
Übrigens kann der Fellträger auch lernen, die Zimmertür selbst zu schließen, damit wir auf der Couch sitzen bleiben können.
Tricktraining eignet sich, wie schon erwähnt, gut zum Stressabbau. Der Hund wird durch das Training abgelenkt. Kommt uns der ungeliebte Nachbarshund entgegen, so können wir durch simples Ablenken über beispielsweise „Pfote geben“ die Aufmerksamkeit auf uns lenken und lassen ihn so den Artgenossen vergessen.
Für das Tricktraining ist das Klickertraining eine gute Möglichkeit. Hier wird der Hund auf einen Klicker konditioniert und lernt durch ein bestimmtes Geräusch eine Aktion positiv zu verknüpfen.
Und als kleiner Tipp: Ein müder Hund ist ein braver Hund. Deshalb sollten wir ihn genügend beschäftigen, ihn spielen lassen - gemeinsam mit uns oder anderen Hunden - und ihm täglich eine Aufgabe geben.
Hunde freuen sich wenn sie gefordert werden. Es gibt ihnen das Gefühl ein Mitglied im Rudel zu sein und erfüllt sie sogar mit Stolz, wenn Frauchen vom Einkaufen heim kommt und der Hund ihr beim Reintragen leichter Dinge helfen kann. Um den Hund "kopflastig" zu Beschäftigen eignet sich das Intelligenzspielzeug sehr gut.
Manchmal muss es etwas mehr sein
Für manch einen Hund sind die Grundsignale einfach zu wenig. Denn diese Signale garantieren besonders beim Welpen nicht, dass die Schuhe ganz bleiben oder der Teppich nicht doch angekaut wird.
Deshalb ist es besonders wichtig konsequent auf das Verhalten des Hundes zu achten und ihn auch dahingehend zu trainieren. Lassen wir ihm also nichts durchgehen, was wir einfach nicht wünschen.
Speziell beim Welpen, denn was wir ihm in der Welpenzeit erlauben wird er als erlaubt abspeichern und es auch als erwachsener Hund tun.
Hunde bestimmter Rassen, die gezielt für die Arbeit gezüchtet wurden wie Hütehunde, Jagdhunde oder Schutzhunde, möchten ihren Anlagen entsprechend ausgelastet werden.
Man muss nicht für seinen Border Collie Schafe kaufen oder für den Deutschen Schäferhund Schutzdiensttraining machen, aber eine Aufgabe, am besten eine, die sie mit uns gemeinsam bewältigen müssen, brauchen solche Hunde um zufrieden und im Alltag ausgeglichen zu sein.
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