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Haben Hunde ein Gedächtnis?
Die Wissenschaft geht eher davon aus, dass der Hund Reize miteinander verknüpft die es ihm ermöglichen, sich Personen, Gerüche, Stimmen oder Ereignisse zu merken. Das ist die Definition für ein Gedächtnis.
Wer seinen Hund trainieren will, der sollte immer wieder die gleichen Reize mit der gleichen Stimme und den gleichen Kommandos wiederholen. So werden Signale mit einem ganz bestimmten Verhalten verknüpft - der Hund lernt ein Kommando.
Betrachten wir uns das Lernverhalten eines Hundes ein wenig genauer.
Wie lernen Hunde?
Hunde lernen überwiegend durch Wiederholungen, dadurch werden im Gehirn Verbindungen zwischen einem bestimmten Signal und einer Handlung geknüpft. Wird ein Verhalten oft genug wiederholt erreichen wir eine konditionierte Reaktion. Dennoch ist die gelernte Konditionierung keine Garantie dafür, dass es nicht doch zu „Fehlern“ kommt, denn auch der Hund ist nicht perfekt. Je regelmäßiger wir eine bereits erlernte Konditionierung praktizieren, umso mehr festigt sie sich bei dem Hund. Konditionierung macht Spaß und man kann sie mittels Spiel leicht verknüpfen.
Leider funktioniert das auch, wenn der Reiz extrem Negativ war und der Hund beispielsweise bestimmte Orte oder Gegenstände, Menschen oder Tiere damit verknüpft. Diese Lernverbindung ist oft nur mit viel Geduld aufzubrechen, wurde die negative Erfahrung in der empfindlichen Prägephase des jungen Hundes gemacht besteht sie oft lebenslänglich.
Hinzu kommt, dass auf negative Erfahrung in der Regel emotional reagiert wird, es entsteht Angst, die dann nicht mehr vom Hund steuerbar ist sondern automatisiert abläuft mit all ihren sichtbaren Äußerungen.
Hat er Negatives erfahren, so müssen wir versuchen dieses Verhalten mittels positiven Dingen umzulenken. Um es zu verdeutlichen: hat der Hund Angst vor Männern, so könnte man mittels Leckerchen üben, diese Angst zu verlieren.
Leckerchen bekommt er für einen gewissen Zeitraum nur von männlichen Personen damit er lernt, Männer mit etwas Positiven zu verknüpfen. Das passiert nicht von heute auf morgen, aber die Angst wird von Mal zu Mal vom Hund besser kontrollierbar.
Erkennen Hunde Personen?
Hunde orientieren sich größtenteils über ihren Geruchssinn. Da jeder Mensch einen individuellen Geruch hat, können Hunde Personen am Geruch erkennen. Dieses Talent wird zum Beispiel bei Suchhunden genutzt, die eine Person finden, von der sie vorher eine Geruchsprobe, beispielsweise ein Kleidungsstück, bekommen.
Auch wenn der Vierbeiner Angst gegenüber einem Menschen, Tieren oder Dingen zeigt, so resultiert es wohl eher daraus, dass er eine schlechte Erfahrungen gemacht hat und den Geruch mit etwas Negativem verbindet.
Menschen mit denen der Hund regelmäßig zu tun hat lernt er auch an der Silhouette oder an der Bewegung auf Sicht zu erkennen. Hier sind dann wieder, wie oben bereits beschrieben, die Verbindungen im Gehirn - also das Gedächtnis - für die Wiedererkennung verantwortlich.
Können Hunde selbstständig Schlüsse ziehen?
Die jüngsten Forschungen zeigen, dass Hunde durchaus in der Lage sind bestimmte Situationen zu bewerten und daraus selbstständig Schlüsse ziehen. Sie kombinieren dabei Gelerntes und entscheiden dann, welche Handlung zum Erfolg führt. In einem Versuch konnte ein Hund unter mehreren ihm bekannten Gegenständen einen unbekannten definieren und mit einem ihm unbekannten Kommando verbinden und apportieren. Er schloss einfach die ihm bekannten, mit Kommandos verknüpften Gegenstände aus und schlussfolgerte, dass das unbekannte Kommando zum unbekannten Gegenstand gehören muss.
Für die Erziehung unseres Vierbeiners ist es für uns von Bedeutung zu wissen, dass Hunde keine Zusammenhänge über einen längeren Zeitraum herstellen können. Hat der Hund also in unserer Abwesenheit etwas angestellt und wir schimpfen mit ihm nach unserem Eintreffen, so lernt er nur: Wenn wir nach Hause kommen schimpfen wir. Und das ist für ihn negativ.
Wann immer wir den Hund erziehen, so müssen wir den richtigen Zeitpunkt erkennen. Hunde leben im Hier und Jetzt. Zeigen wir ihm immer wieder, das wir ein bestimmtes Verhalten für gut befinden und ein anderes für schlecht, so lernt er über die Regelmäßigkeit.
Hat er in unserer Abwesenheit allerdings die Couch zum Fressen gern, so können wir ihm beim Nachhause kommen nicht mehr vermitteln, dass sein Verhalten in unseren Augen falsch war. Wir können nur darauf hoffen, dass er noch einmal herzhaft zubeißt und wir in diesem Moment vor Ort sind um ihm direkt zu vermitteln, dass wir dieses Verhalten nicht wünschen.
Fazit
Selbstverständlich haben Hunde ein Gedächtnis, sonst wäre ein Lernen überhaupt nicht möglich. Für uns Hundehalter wichtig ist, wie der Hund lernt. Forschungen haben erwiesen, dass Hunde viel besser lernen, wenn Sie das Gelernte mit Positivem verbinden. Negative Erlebnisse lösen hingegen emotionelle Reaktionen aus - wie vom Hund nicht steuerbare Angst.
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